Wenn die Katze hustet: Die wichtigsten Tipps 

Katze die im Bett auf einer Decke liegt und schläftKatze die im Bett auf einer Decke liegt und schläft

Wenn die Samtpfote plötzlich hustet, ist die Beunruhigung von fürsorglichen Katzenbesitzern verständlich. Im besten und häufigsten Fall hat sich ihre Katze nur verschluckt oder ein Haar kitzelt nach der Fellpflege im Rachen. Hält der Husten jedoch an oder ist er besonders stark und von Atemnot oder anderen Krankheitszeichen begleitet, ist das ein Alarmsignal für ernsthafte gesundheitliche Probleme. Es ist wichtig, problematischen Husten rechtzeitig zu erkennen und vom Tierarzt beurteilen zu lassen. Zusätzlich können bewährte Hausmittel die Symptome lindern und ihre Katze beim Gesund werden unterstützen.

7 mögliche Ursachen von Husten bei Katzen

Husten ist eine Abwehrreaktion auf Reizungen der Atemwege. Damit ist Husten keine eigenständige Erkrankung, sondern ein Symptom, das häufig vorkommt. Er kann infektiöse und nicht-infektiöse Ursachen haben und u.a. auf diese Krankheiten bei Katzen hinweisen kann:

  1. Katzenschnupfen

    Während wir Menschen einen Schnupfen leicht wegstecken, ist Katzenschnupfen eine ernstzunehmende Erkrankung, die jedenfalls tierärztlich behandelt werden muss. Ohne Medikamente führt er häufig zu Komplikationen und bleibenden Folgen! Katzenschnupfen äußert sich durch Niesen, Nasenausfluss und tränende Augen. Den besten Schutz bietet die regelmäßige Impfung. 

  2. Andere Infektionen der Atemwege
    Eine der häufigsten Ursachen für Husten bei Katzen sind Infektionen der Atemwege durch Viren, Bakterien oder Pilze. Symptome wie Husten, Fieber, Nasenausfluss und Atemnot sind typisch für solche Infektionen. Besonders häufig betroffen sind Katzen, die in Gemeinschaft mit anderen Tieren leben und damit einem erhöhten Ansteckungsrisiko ausgesetzt sind.
  3. Asthma
    Katzen können an Asthma leiden. Eines der Symptome dafür ist chronischer Husten. Asthma bei Katzen wird durch allergische Reaktionen auf Umweltfaktoren wie Pollen, Staub oder Zigarettenrauch ausgelöst. Haben Sie den Verdacht, dass Ihre Katze an Asthma leiden könnte, sollten Sie rasch einen Tierarzt aufsuchen. Denn ein asthmatischer Anfall kann lebensbedrohlich sein!
  4. Herzprobleme
    Vor allem bei älteren Katzen kann Husten ein Hinweis auf Herzerkrankungen sein. Der Husten tritt dabei oft in Ruhe oder nach körperlicher Anstrengung auf, ausgelöst durch Wassereinlagerungen in der Lunge. Wirkt Ihre Katze müde oder leidet unter Atemnot, ist ein Tierarztbesuch angeraten.
  5. Parasiten
    Lungenwürmer und andere Parasiten können die Atemwege der Katze befallen und Husten auslösen. Diese Parasiten gelangen häufig durch den Verzehr von infizierten Beutetieren in den Körper der Katze. Eine regelmäßige Entwurmung kann vorbeugend wirken.
  6. Fremdkörper
    Fremdkörper in den Atemwegen, wie Grashalme oder kleine Spielzeugteile, können ebenfalls ein – eher plötzlich auftretendes – Husten und Würgen verursachen. In solchen Fällen ist schnelles Handeln gefragt, um den Fremdkörper zu entfernen und mögliche Verletzungen zu vermeiden. Wirkt ihre Katze beim Husten panisch oder kommt starkes Würgen hinzu, suchen Sie schnellstmöglich einen Tierarzt auf.
  7. Tumore
    In seltenen Fällen können auch Tumore die Atemwege einengen. Besonders bei langanhaltendem Husten sollte das als Ursache in Betracht gezogen werden.

Husten bei Katzen: Wann zum Tierarzt?

Beruhigend zu wissen: Husten bei Katzen ist nicht immer ein Grund zur Sorge. Sollten folgende Symptome auftreten, ist aber der Tierarztbesuch unumgänglich:

  • Der Husten hält länger als eine Woche an.
  • Der Husten wird von Fieber, Appetitlosigkeit oder Erschöpfung begleitet.
  • Ihre Katze hat Nasenausfluss und tränende Augen.
  • Ihre Katze hustet Blut.
  • Ihre Katze hat Schwierigkeiten beim Atmen.
Katze sitzt auf einem Tisch beim Tierarzt und die Tierärztin hat ein Thermometer in der HandKatze sitzt auf einem Tisch beim Tierarzt und die Tierärztin hat ein Thermometer in der Hand

3 bewährte Hausmittel gegen Husten bei Katzen

Wenn Sie das Wohlbefinden Ihrer Samtpfote bei Husten verbessern wollen, haben Sie viele Möglichkeiten. Gute, nicht zu trockene Raumluft, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und viel Ruhe unterstützen beim Gesund werden und erleichtern die Atmung. Bei leichtem Husten oder ergänzend zur tierärztlichen Behandlung haben sich auch einige Hausmittel bewährt:

  • Kräuter: Schleimlösende Kräuter helfen auch unseren Samtpfoten. Besprechen Sie mit Ihrem Tierarzt, welche Kräuter Sie als Tee zubereitet verwenden können, um Ihrer Katze im jeweiligen Fall am besten zu helfen.
  • Hühnersuppe: Hühnersuppe kann helfen, die Atemwege zu befeuchten und den Husten zu lindern. Außerdem steigert sie die Flüssigkeitsaufnahme, was Ihrer Samtpfote ebenfalls guttut. Kochen Sie eine milde Hühnersuppe ohne Gewürze oder greifen Sie auf hochwertige Katzensuppen zurück. LINK zu CATS LOVE Produkt?
  • Dampfinhalation
    Die Inhalation von Wasserdampf hat sich besonders bewährt, um Husten bei Katzen zu lindern. Dazu legen Sie Ihre Katze in ihre Transportbox und schließen diese. Stellen Sie dann ein Gefäß mit heißem, aber nicht kochenden Salzwasser nahe – aber mit entsprechendem Sicherheitsabstand – an die Box und decken Sie beides mit einer Decke zu. So entsteht eine Höhle, in der sich der Wasserdampf ausbreiten kann. Lassen Sie Ihre Katze nicht allein und decken Sie die Box nach spätestens 10 Minuten wieder ab! Überprüfen Sie auch, ob Ihre Katze ängstlich bis panisch wirkt bzw. die Box nicht zu heiß.

Husten bei Katzen: 3 Tipps zur Vorbeugung

Wenn Katzen frieren oder ihnen kalt ist, zeigen sie bestimmte Verhaltensweisen:

  • Kuscheln: Katzen suchen oft die Nähe von anderen Tieren oder Menschen, um sich zu wärmen.
  • Sich zusammenrollen: Indem sie sich eng zusammenrollen und ihre Gliedmaßen nahe am Körper halten, minimieren Katzen den Wärmeverlust.
  • Sonnenbaden: Katzen lieben es, sich in der Sonne aufzuwärmen und suchen gerne nach sonnigen Plätzen im Haus oder im Freien.
  • Warme Orte aufsuchen: Katzen bevorzugen warme Orte wie Decken, Betten oder Heizkörper, um sich aufzuwärmen.
  • Mehr fressen: Durch die Verdauung von Nahrung können Katzen auch ihre Körpertemperatur erhöhen.

Um Husten bei Ihrer Katze vorzubeugen, können Sie einige Maßnahmen ergreifen:

  • Regelmäßige Impfungen: Lassen Sie Ihre Katze regelmäßig gegen Atemwegserkrankungen, insbesondere gegen Katzenschnupfen, impfen.
  • Gesunde Ernährung: Eine ausgewogene Ernährung stärkt das Immunsystem Ihrer Katze. Achten Sie auf eine gute Nährstoffversorgung durch die täglichen Mahlzeiten.
  • Regelmäßige Entwurmung: Schützen Sie Ihre Katze vor Parasiten durch regelmäßige Entwurmung. Bei Freigängerkatzen ist eine Entwurmung alle vier Wochen angeraten. Achten Sie darauf, dass das gewählte Entwurmungsmittel auch gegen Lungenwürmer hilft.

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Wie bemerke ich eine erhöhte Körpertemperatur bei Katzen?

Fieber ist bei Katzen schwierig festzustellen, da sie oft keine offensichtlichen Anzeichen zeigen. Einige mögliche Indizien für Fieber bei Katzen sind:

  • Warmes oder heißes Fell: Wenn Sie das Fell Ihrer Katze berühren und es sich wärmer als gewöhnlich anfühlt, könnte dies ein Hinweis auf Fieber sein.
  • Verändertes Verhalten: Eine Katze mit Fieber kann lethargisch, müde oder weniger aktiv sein als üblich.
  • Verweigerung von Nahrung: Eine Katze mit Fieber kann den Appetit verlieren und weniger essen.
  • Veränderte Körpersprache: Eine Katze mit Fieber kann sich anders verhalten als gewöhnlich, sich zum Beispiel zurückziehen oder ungewöhnliche Positionen einnehmen.
  • Schnelles Atmen: Eine erhöhte Atemfrequenz kann ebenfalls ein Anzeichen für Fieber sein.

Husten:  Ein Symptom, viele Ursachen

Fieber kann viele unterschiedliche Gründe haben, beispielsweise eine Infektion, Entzündung, Immunreaktion, Tumore oder Medikamentenreaktionen. Es ist wichtig, die genaue Ursache für das Fieber Ihrer Katze von einem Tierarzt abklären zu lassen, um die richtige Behandlung einzuleiten und mögliche Komplikationen zu vermeiden.

Grundsätzlich sind Katzen und Katzen-Artige für ihre extreme Anpassungsfähigkeit bekannt und können in den unterschiedlichsten Umgebungen, von der sengenden Wüste bis zur eisigen Tundra, überleben. In heißen Klimazonen leitet der Körper der Katze die Wärme effizient ab, um eine Überhitzung zu vermeiden, während Katzen in kälteren Regionen die Wärme durch entwickelte Verhaltensweisen wie das Zusammenrollen zu einem engen Ball oder das Aufsuchen geschützter Bereiche bewahren.

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